Van Holsbeeck: "60% Chance auf den Titel"

In Het Nieuwsblad blickt Herman Van Holsbeeck auf die Play-Offs. Er nennt Anderlecht den Titelfavoriten Nummer 1 und erwartet, dass seine Spieler das auch zeigen. "Die Leistungsträger müssen sich nun wieder beweisen."


In den letzten Wochen zeigte Anderlecht jedoch nicht sehr viel. "Wir wissen, dass die Spiele in Lierse, STVV und Mons schlecht waren. Wir erwarten eine Reaktion der Spieler auf die gerechtfertigte Kritik, die sie nach den schwachen Leistungen der letzten Wochen erhielten", sagte der Anderlecht-Manager.

"Nach dem Spiel in St.-Truiden sind wir in der Kabine gewesen und haben den Spielern eine deutliche Botschaft überbracht. Es geht um sehr viel Geld, es ist wichtig, dass sie das wissen. Wir müssen alles dafür tun um Meister zu werden."

"Wir sind am besten, wenn viel Druck herrscht"

Für Van Holsbeeck ist und bleibt Anderlecht der Titelfavorit. "Mit dem jetzigen Vorsprung schätze ich unsere Chancen auf 60 Prozent. Unser größter Konkurrent sind wir selbst. Man spürt jedoch den Druck: es stehen 750.000 Fans hinter uns, die restlichen 9 Millionen warten darauf, dass wir es verpatzen."

Das sorgt natürlich für zusätzlichen Stress, positiven Stress. "Anderlecht ist immer am besten, wenn Druck herrscht. Viele Spieler von Anderlecht brennen darauf", weiß Van Holsbeeck.

"Odoi muss sich nun auf dem Feld zeigen"

Im letzten Jahr verlor Anderlecht kurz vor den Play-Offs Boussoufa und Deschacht sowie Biglia fielen verletzt aus. Jetzt sind bis auf Vargas und Safari alle Spieler verfügbar. "Unsere besten Spieler sind geblieben, obwohl wir sehr hohe Angebote aus Russland für die erhalten haben", sagte Van Holsbeeck.

Er rechnet wohl mit einer Sperre von Wasilewski. "Er wird vielleicht drei bis vier Wochen nicht dabei sein. Dann erwarte ich von Odoi, dass er zeigt, was er drauf hat. Dafür haben wir ihn auch gekauft."

"Spieler werden zweimal nachdenken, bevor sie gehen"

Nach den Play-Offs erwartet Van Holsbeeck eine stressige Zeit: der Transfersommer. Befürchtet er, dass viele Spieler gehen werden? "Wenn die Mannschaft, die an Suarez interessiert sind, effektiv ein Angebot machen, können wir ihn nicht halten. Manche (wie Juhasz) können belohnt werden, wenn wir Meister geworden sind."

Auch Biglia denkt seit einiger Zeit über einen Transfer nach. "Er ist bereits seit sechs Jahren in Anderlecht und ich verstehe, dass man dann auch mal etwas anderes sehen möchte. Wenn er noch einige Jahre wartet, wird es schwieriger für ihn. Man wird sehen müssen, welcher Verein Interesse hat", sagte Van Holsbeeck.

"Unsere Spieler sind nach europäischen Normen gut bezahlt. Sie werden also zweimal nachdenken, bevor sie zu einem Verein wechseln, der gegen den Abstieg kämpft."