Jovanovic: "Kann nur 5 Sekunden sauer sein"

Milan Jovanovic zeigte gegen Club Brügge eine gute Leistung und erzielte einen Treffer. Der Stürmer hofft nun auf eine starke Rück-runde. "Ich möchte alles geben, damit wir Meister werden. Ich bin hier glücklich."


Nach seinem Transfer von Liverpool nach Anderlecht begann Jovanovic wie ein Wirbelwind. Danach fiel er etwas zurück und erlebte im Dezember ein Tief, aber davon will er jedoch nichts wissen. "Einverstanden, ich habe kein Tor erzielt. Aber ich machte Vorlagen und machte einige sehr gute Spiele", erzählt er in Het Laatste Nieuws.

"Okay, die Spiele in Mechelen und gegen OHL waren nicht so toll, aber die ganze Mannschaft war etwas erschöpft. Gegen OHL spielten wir zwei Tage nach unserem Match in Athen, ich fühlte mich damals sehr schlecht. Wir hatten auch keine optimale Vorbereitung. Wenn ich in diesen Spielen getroffen hätte, hätte mir niemand etwas vorgeworfen."

"Ich muss arbeiten, kein Problem"

Dass Jovanovic bisher weniger Treffer machte als bei Standard, liegt seiner Meinung nach auch an seiner Position. "Ich bin momentan kein Stürmer", verteidigt er sich. "Ich muss vorher bereits den Unterschied machen. Ich muss 20 Meter hinten den Stürmern beginnen und neben oder vor den Stürmern aufhören. Und dann muss ich wieder 50 Meter zurücklaufen, um mit verteidigen zu können."

"Ich bin ein Teil des Teams, ich muss arbeiten, kein Problem. Aber wenn man über meine Leistungen spricht: gegen Brügge war ich ein Linksaußen! Mein Treffer am Sonntag beweist es: wenn ich 20 oder 25 Meter vor dem Tor starten kann, dann kann ich entscheidend sein."

"Ich habe nie Probleme, mit niemandem"

Jovanovic zeigte sich am Sonntag nicht nur mit einem Tor. Auch seine Gesten Richtung Deschacht und Mbokani, sowie seinen Klapps in das Gesicht von Jacobs wurden bemerkt. "Aber ich schwöre: ich habe nie Probleme, mit niemandem. Sogar als ich damals bei Standard, nach einem Missverständnis mit Mbokani, vom Feld ging. Danach war wieder alles vergessen."

"Ich versuche jeden zu helfen. Das sind keine heftige Diskussionen. Ich sage nie böse Dinge. Wie bei der Diskussion mit Deschacht: meine Botschaft ist immer zurückhaltend. Ich kann nur fünf Sekunden sauer sein, danach ist das wieder in Ordnung."

"Suarez gehört zu den Besten, mit denen ich bereits spielte"

Neben Jovanovic spielt Matias Suarez und der Serbier versteht sich gut mit dem Argentinier. Jova nannte ihn letztlich 'der einzigste Artist in Belgien'. Wie gut findet er Suarez? "Er befindet sich in den Top 5 von meiner Karriere. Mit Vidic, Krasic, Witsel, Gerrard, Torres und Mbokani gehört er zu den besten Spielern, mit denen ich bereits gespielt habe."

"Auch Biglia ist einer der Besten, er weiß, wann er einen Pass geben muss. Er ist sehr ruhig, strahlt Ruhe und Vertrauen aus. Anderlecht ist besser als Liverpool in der letzten Saison."

"Wir sind unser größter Gegner"

Herman Van Holsbeeck verkündete am Montag in Extra Time, dass Anderlecht mit dieser Mannschaft Meister werden muss. Stimmt, sagt Jovanovic. "Unser größter Gegner sind wir selber, denn wenn wir gut drauf sind, sind wir die Besten. Nur müssen wir dafür sorgen, dass wir auch in den Auswärtsspielen und den Spielen gegen die kleineren Teams stark sind."

"Ich bin gekommen, um den Titel mit Anderlecht zu gewinnen. Wenn wir nicht Meister werden, dann ist das eine Katastrophe für das Team und für den Verein. Ich möchte alles geben, um Meister zu werden."