Legear: "Niveau in Grozny ist niedriger"

In Het Nieuwsblad spricht Jonathan Legear heute über seine erste Woche bei Terek Grozny. Der Flankenspieler scheint nun im Luxus zu leben, aber sportlich findet er, dass er keinen Schritt nach vorne gemacht hat.


Momentan verweilt Legear noch in einem Hotel, aber bald kann er in seinem eigenen Haus einziehen. "Es ist ein Palast. 550 Quadratmeter bewohnware Fläche. Sechs Schlafzimmer, eine gigantische Küche, eine Sauna, Jacuzzi und ein großer Garten für meinen Hund", erzählt Legear. "Der Präsident Ramzan Kadyrov wohnte früher dort. Aber er hat es nicht mehr nötig."

Dieser Präsident belohnt seine Spieler auch, wenn sie gute Leistungen zeigen. "Meine Teamkollegen sagen, dass er nach einem Sieg manchmal in die Kabine kommt und sagt: Männer, heute wird die Prämie verdreifacht. Oder er gibt den besten Spielern einen Umschlag mit 75.000 Euro cash. Er verteilt auch Armbanduhren und sogar Autos."

Sicherheit

Tschetschenien ist nicht der sicherste Ort auf der Welt. Aber viel Probleme haben die Spieler dort nicht. "Die anderen Spieler sagen, dass die Sicherheit kein Problem ist. Kadyrov macht alles, um seine Spieler zu beschützen. Das Trainingszentrum wird durch Polizisten bewacht. Es ist noch nie etwas passiert."

"Gefährlich ist es nur fünfzig Meter von der Stadt entfernt. Aber das sind Orte, wohin die Spieler nie gehen. Ich wohne auch nicht in Grozny, sondern in Kislovodsk. Das ist ein Kurort in Russland, der 250 km von Grozny entfernt liegt."

Niveau von Standard

Ein Wechsel von einem Topclub in Belgien zu einem mittelmäßigen Verein in Russland ist laut Legear jedoch sportlich ein Rückschritt. "Das Niveau ist schon niedriger als in Anderlecht. Man kann es momentan mit Standard vergleichen. Nach einer Niederlage ist der Druck nicht so groß wie in Brüssel."

Ansonsten ist Terek jedoch top. "Auf medizinischer Ebene muss man auf nichts verzichten. Wir haben jede Menge Ärzte, sogar einen Kardiologen und viele Therapeuten. Wir sind verpflichtet zwischen 9 und 10 Uhr beim Verein zu frühstücken. Und wenn wir möchten können wir dort auch Mittagessen. Auch unser Stadion, die Akhmad Arena, ist schön. So etwas findet man nicht in Belgien."

Am kommenden Montag kann Legear vielleicht im Spiel gegen Krasnodar sein Debüt feiern.