Fernando: "Habe die Qualitäten für Anderlecht"

SONNTAG, 3 JULI 2011, 19:24 - RSCA Skater
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Fernando Canesin Matos bereitet sich auf die neue Saison vor. Het Nieuwsblad sprach mit ihm und er ist sehr ambitioniert: "Wenn Biglia und Vargas zu Beginn der Saison verletzt sind, muss ich meine Chance nutzen."


Bis jetzt kennen wir den 19-jährigen Brasilianer als Canesin Matos, aber selber will er lieber Fernando genannt werden. "Ihr nennt mich immer Canesin Matos, aber mein Vorname ist Fernando. Das höre ich lieber", erzählt er.

In der letzten Saison spielte er das Saisonabschlussspiel gegen Lokeren, worin der Dribbelkünstler Fernando sehr stark spielte. "Dieses Spiel gegen Lokeren war schön, aber ich habe das bereits vergessen. Ich muss in die Zukunft schauen und hoffe auf mehr Einsätze in der ersten Mannschaft. Dass ich jetzt mit dem A-Kader mittrainieren darf, habe ich mir selbst erarbeitet, aber man spürt, dass die Konkurrenz groß ist."

"Aber ich weiß, dass ich die Qualitäten habe, um bei Anderlecht zu spielen. Natürlich muss ich noch viel verbessern. Der Trainer sagt mir öfter, dass ich zuviel dribble, aber die Schnelligkeit ist eine Stärke von mir", sagte der Brasilianer. "Dennoch versuche ich jetzt schneller die Pässe zu spielen. Mein Vorbild und Idol ist Kaka von Real Madrid."

"Ich spielte noch mit Ronaldo zusammen"

Fernando besuchte früher die Fußballschule von Palestra in Brasilien. "Ich spielte zehn Jahr dort. Danach zog ich nach Rio Branco und letztendlich unterschrieb ich für drei Jahre bei Olé Brasil. Als 15-jähriger war ich einmal für Brasilien nominiert worden, aber dann brauch ich mir meinen Fuß. Danach ist mir das nicht mehr geglückt."

Dennoch konnte Fernando für Furore sorgen. "Ich konnte einen Transfer zum Topclub Corinthians realisieren. Ich spielte bei der U17 als Ronaldo damals in der ersten Mannschaft spielte. Manchmal konnte ich meinen Augen nicht trauen, als wir uns mal die Hand gaben. Mit der U17 spielten wir öfter mal Testspiel gegen den A-Kader und er erzielte einen Hattrick. Meine Freunde und ich machten Fotos mit ihm. Er war ein Phänomen."

"Ich spielte für meinen Vater"

Lange blieb Fernando nicht bei Corinthians. "Mein Vater starb plötzlich an einen Herzinfarkt. Meine Schwester erzählte es mir und meine Welt fiel zusammen. Der Fußball interessierte mich nicht mehr und ich kehrte zu meinem früheren Verein zurück."

"Mein Vater arbeitete in einer Bäckerei, aber kam zu meinen Spielen schauen. Abends brachte er auch immer eine Torte mit. Ich musste sehr viel trainieren um nicht dicker zu werden. Sein Name Ayrton habe ich mir auf den Arm tätowieren lassen und meine Nummer 55 ist das Geburtsjahr meines Vaters. Er wäre stolz auf mich."

"Auch der PSV und Bremen zeigten Interesse"

Trotz seines Weggangs bei Corinthians, genoss Fernando weiterhin das Interesse von europäischen Topclubs. "Werder Bremen und PSV waren auch interessiert, aber Anderlecht-Scout Werner Deraeve sprach mich zuerst an. Ich rannte nach Hause und erzählte meiner Mutter, dass ich nach Europa wechsel. Sie brach in Tränen aus."

"Bei Anderlecht musste ich dann zuerst sechs Monate testen. Als ich in Belgien ankam, war das ein Schock. Es war kalt im Oktober und ich sprach die Sprache nicht. Nach fünf Spielen brauch ich mir nochmal das Bein und musste operiert werden. Ich fiel zwei Monate aus und hatte Angst, dass ich ohne Vertrag zurückkehren müsste. Zum Glück hatte ich Anderlecht bereits überzeugen können."

"Ich habe mich gut integriert"

Inzwischen sind wir zwei Jahre weiter und Fernando fühlt sich gut in Belgien. "Ich habe mich sehr gut integriert. Ich wohne hier alleine, aber dank meines Lehrers kann ich mich hier gut verständigen. Auch kochen ist kein Problem. Meine Mutter hat mich gut ausgebildet."

"Im letzten Jahr lernte ich hier eine brasilianische Freundin kennen, aber ich habe sie aus dem Auge verloren als ich in diesem Sommer nach Brasilien zurückkehrte."

"Diogo hat die beste Technik der fünf Brasilianer"

Mit der Rückkehr von Reynaldo und dem Transfer von Diogo und Samuel hat Anderlecht mittlerweile fünf Brasilianer. "Wir gehen regelmäßig zusammen essen in einem brasilianischen Restaurant in Sint-Gillis", sagte Fernando. "Aber Diogo hat von allen Brasilianern die beste Technik, nur Potenzial haben sie allemal."



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