Crasson: "Es muss sich etwas ändern"

Wenn es von Ex-Anderlecht-Verteidiger Bertrand Crasson abhängt, muss Anderlecht nach dieser Saison einen Neuanfang wagen. Ariël Jacobs muss als Trainer aufhören und auch Biglia und Lukaku sollten den Verein verlassen.


Crasson ist nicht sehr optimistisch für die Play-Offs. "Ich habe selten so ein schwaches Anderlecht gesehen, als gegen Standard. Das war wirklich nichts. Wenn es so weitergeht, wird Anderlecht sicher nicht Meister", erzählte Crasson an Sporza.

"Anderlecht hat vielleicht Verstärkung nötig, aber mit diesen Spielern muss man auch besser spielen können. Ein 4-3-3 System passt nicht bei Anderlecht. Immer mit zwei defensiven Mittelfeldspielern wie Lucas Biglia und Cheikhou Kouyaté spielen, sorry, aber das ist zu viel."

"Mit allem Respekt für den Gegner, aber man muss ein Tor schießen können. Deswegen ist ein System mit zwei Stürmern besser, sicher bei den Heimspielen. Anderlecht muss eigentlich immer in einem 4-4-2 System spielen."

"Es gibt auch zuviele Spieler, die nicht in Form sind, wie Ondrej Mazuch oder Lukas Marecek. Legear will weg und zeigt keine gute Leistung. Vielleicht ist es Zeit, um Lucas Biglia ziehen zu lassen. Und vielleicht muss Anderlecht auch Romelu Lukaku so schnell wie möglich verkaufen. 20 Millionen sind einzigartig, aber dann muss er sich wohl dringend steigern."

"Das Problem bei Anderlecht ist auch die Kasse. Dalibor Veselinovic wurde im Winter geholt, aber er ist keine direkte Verstärkung. Nabil Dirar zum Beispiel, das wäre ein Transfer. Ein Trainer, der mit ihm umgehen kann, kann dafür sorgen, dass er Fortschritte macht."

"Es wird schwer für Jacobs, um die Mannschaft noch weiter auszubauen. Man muss Ergebnisse holen: jedes Jahr oder zweimal in drei Jahren den Titel holen und auch im Europapokal weit kommt. Das ist nicht der Fall."

"In den letzten Jahren konnte sich Anderlecht nicht mehr für die Champions League qualifizieren und das finde ich sehr schlimm. Das darf nicht so weitergehen. Es muss sich etwas verändern."

"Jacobs ist ein Arbeiter. Er muss beim Verein bleiben, aber dann als technischer Direktor. Denn so kann es nicht mehr weitergehen. Wer dieses Jahr Meister wird? Genk, Standard oder Gent", beschloss Crasson.