Gerüchte über Abstiegsduelle tauchen auf

Anderlecht spielt morgen gegen Lokeren, die die drei Punkte nötig haben, um sich den Klassenerhalt zu sichern. Falls nicht, sind sie vom Ergebnis zwischen Roeselare und Westerlo abhängig. Das verspricht also Hochspannung...


Lokeren befürchtet, dass Roeselare wenig Widerstand von Westerlo erwarten kann, da die Mannschaft von Jan Ceulemans bereits für die Play-Offs 2 qualifiziert ist. Bei Roeselare fürchten sie wiederum die vielen Beziehungen zwischen Lokeren und Anderlecht. Ariël Jacobs, Daniel Zitka, Besnik Hasi, Filip De Wilde, Jelle Van Damme und Olivier Deschacht haben alle einen Draht zu Lokeren.

Zusätzliche Kontrolleure

Der Verband will nichts dem Zufall überlassen und schickt Verantwortliche zu den Spielen Roeselare - Westerlo und Lokeren - Anderlecht, um zu schauen, ob beide Abstiegsduelle den Regeln entsprechend ablaufen werden. "Durch die vielen Gerüchte ist es angemessen, dass wir diese beiden Partien im Auge behalten", sagte Verbandsprokurator René Verstringhe in der Gazet van Antwerpen.

Olivier Deschacht: "Ich habe lieber, dass Lokeren in der ersten Division bleibt", sagt der Kapitän von Anderlecht unumwogen. "Ich habe sehr viel Respekt vor Präsident Roger Lambrecht. Aber wir fahren nach Lokeren um zu siegen. Dazu sind wir verpflichtet. Wir wollen unseren Vorsprung auf Club Brügge behalten vor dem Beginn der Play-Offs."

Auch Teamkollege Jelle Van Damme denkt so. "Ich hoffe, dass Lokeren drin bleibt. Ich habe lieber Lokeren in der ersten Division anstelle von Roeselare, aber sie werden es selber machen müssen. Ein Sieg von Anderlecht muss auch nicht direkt der Absteig von Lokeren bedeuten. Wer sagt, dass Roeselare zu Hause gegen Westerlo gewinnt?"

Torwart Silvio Proto sieht es anders. "Lokeren muss jetzt das Opfer unseres Europa League-Ausscheidens gegen Hamburg sein. Wir haben alle nur ein Ziel: der Titel. Unser Vorsprung auf Club Brügge muss vergrößert werden. Brügge spielt gegen Germinal Beerschot und es ist nie einfach dort zu gewinnen."