"Verein realisiert, dass man auf die Jugend setzen muss"

In der neuen Saison holten die Junioren bereits 18 Punkte. In der Presse schildert Trainer Johan Walem seine Ziele. "Der Titel interessiert mich nicht. Das Einzige, was zählt, ist die Art und Weise, wie wir uns entwickeln."


"Ein Titel zählt nicht wirklich für mich und meine Mannschaft", sagt Walem. Sein Ziel ist es, dass soviele junge Spieler wie möglich in den A-Kader kommen. "Das versuchen wir durch das Training soviel wie möglich zu individualisieren. Das ist sehr wichtig, um den letzten Schritt in Richtung A-Mannschaft zu unternehmen."

Laut Walem ist es bereits ein Erfolg, wenn pro Jahr ein Spieler bei der A-Mannschaft spielen kann. "In der letzten Saison haben Reynaldo und Diandy das geschafft und jetzt trainiert Baras regelmäßig mit dem A-Kader", sagt Walem, der selber bei der Jugend von Anderlecht entdeckt wurde. "Die Besten der Junioren sind noch nicht mal 19 Jahre alt. Das ist der Beweis, dass wir noch junge Spieler bei Anderlecht haben, die den Durchbruch schaffen können. Und der Verein realisiert jetzt auch, dass das möglich ist."

Die Spieler müssen jedoch viel Geduld haben. Nicht jeder wird wie Lukaku mit 16 Jahren in der ersten Mannschaft debütieren. "Wegen ihrem Umfeld wollen die jungen Spieler zu schnell ein Star werden und Geld verdienen. Es kostet uns viel Energie, um sie zu überzeugen, dass sie auch erst in ihrem 20. oder 21. Lebensjahr bei Anderlecht durchbrechen werden."