Was wären die Folgen von dieser Strukturänderung ?

DONNERSTAG, 25 SEPTEMBER 2008, 13:38 - RSCA Skater
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Het Nieuwsblad sprach heute mit Sport-ökonom Trudo Dejonghe und stellte 6 Fragen über die Folgen, die diese Reform von einer VOG zu einer AG mitsichbringen würde. "Eine AG lockt schneller Investoren an, aber bezahlt mehr Steuern."


1. Was ist der Unterschied zwischen einer VOG und einer AG ?
Eine VOG ist eine Vereinigung ohne Gewinnerziehlungsabsicht und strebt in erster Linie keinen finanziellen Gewinn an. Eine AG will einen Gewinn erzielen und kann aus einer großen Gruppe Investoren bestehen.

2. Werden sich die Statuten ändern ?
Eine VOG ist in der heutigen Zeit im Fußball nicht mehr zeitgemäß. Die Buchhaltung ist undurchsichtig und es läuft schwerfälliger. Dadurch schreckt es mögliche Investoren ab. Viele Fußballvereine mit einem VOG-Statut haben sich deswegen zu einer AG reformiert. Anderlecht machte dies bereits mit seinem Catering durch das Restaurant Saint-Guidon.

3. Was sind die Vorteile ?
Im Gegensatz zu einer VOG wird bei einer AG ein neues Kapital erbracht. Dies geschieht auch durch das Verkaufen von Anteilen. Mit diesem Geld könnte ein neues Stadion finanziert werden.
Auch die Familie Vanden Stock hätte durch die Reformierung ein großes Vorteil. Bei einem Rückzug aus dem Verein könnten sie ihre Anteile für einen sehr hohen Betrag verkaufen, während Roger Vanden Stock jetzt nichts verdienen würde, wenn er Anderlecht verlassen würde.
Die Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit von einer AG ist auf dem finanziellen Markt viel größer, was Investoren anlockt. Die Struktur wird auch einfacher. Wenn die Mehrheit der Anteilhaber einen anderen Kurs einschlagen wollen, dann können sie das tun.

4. Was sind die Nachteile ?
Es kann passieren, dass der Verein ein Spielball der Eigentümer wird, die den finanziellen Gewinn über die sportlichen Belange oder den Fans setzen. "Irgendwann werden viele Vereine in den kleineren Fußballländern wie Belgien in den Händen von größeren Vereinen kommen. Arsenal kann zum Beispiel der Mutterclub sein, die Spieler dem Tochterverein Anderlecht zur Verfügung stellt", sagt Trudo Dejonghe.
Desweiteren bezahlt eine AG auch mehr Steuern als eine VOG, da sie eben höher sind als bei einer Rechtsperson (VOG).

5. Werden noch andere Personen in die Verwaltung kommen ?
Nicht unbedingt. Die neuen Funktionen können auch von den Personen durchgeführt werden, die jetzt bereits den Verein leiten. Andererseits können rund der CEO (Herman Van Holsbeeck ?) neue professionelle Manager hinzukommen.

6. Zieht Anderlecht an die Börse ?
Es bestehen zwei Möglichkeiten um ein neues Kapital zu erhalten: entweder ein Börsengang und jedem die Chance bieten, Anteile zu kaufen, oder eine Gruppe reicher Investoren. Ein Börsengang scheint ausgeschlossen, da die heutige Situation dafür nicht günstig wäre. Außerdem würde ein Börsengang den Druck auf das Sportliche deutlich erhöhen.

Quelle: Het Nieuwsblad.



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