Champions League in weite Ferne gerückt

DONNERSTAG, 31 JULI 2008, 00:31 - RSCA Skater
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Anderlecht hat heute Abend zu Hause in der zweiten Vorrunde der Champions League mit 1-2 gegen BATE Borisov verloren. So erwartet Anderlecht in einer Woche einen schweren Auftrag im fernen Weißrussland.


Am kommenden Mittwoch müssen die Brüsseler demnach in Weißrussland gewinnen und mindestens zwei Tore schießen. Gelingt das nicht, sind die »Veilchen« ausgeschieden und dürfen auch nicht am UEFA-Pokal teilnehmen. »Es hat uns an Konzentration gefehlt. Die Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben, dürfen auf diesem Niveau einfach nicht passieren«, erklärte Anderlechts Mbark Boussoufa kurz nach Spielende. Sein Blick sprach Bände. An ein Weiterkommen glaubte er gestern Abend bestimmt nicht.

Die Anfangsphase ließ schon nichts Gutes erkennen: Die Anderlechter kamen nur schwer in die Gänge und ließen eindeutig einen Mangel an Spielpraxis spüren. Die Weißrussen, die von Anfang an kompakt standen, wirkten kombinationssicherer. So war es kein Wunder, dass die erste Chance des Spiels den Gästen gehörte. Ein Schuss aus 16 Metern strich aber nur knapp am Tor der Anderlechter vorbei. Das Brüsseler Gehäuse wurde wie erwartet von Daniel Zitka gehütet. Silvio Proto saß auf der Bank, in der Hoffnung bald einen neuen Verein zu finden.

Sechs Minuten nach dieser guten Gelegenheit hatte Anderlechts bester Spieler der ersten Halbzeit, der Ex-Eupener Guillaume Gillet, das 1:0 auf dem Fuß. Nachdem Kanu einen Elfmeter gefordert hatte, spitzelte Gillet den Ball am weißrussischen Keeper vorbei, setzte den darauf folgenden Schuss aber ins Außennetz.

Bis zur 31. Minute sahen die Zuschauer im ausverkauften Constant Vanden Stock-Stadion Europapokalfußball auf Sparflamme. Dann verlängerte Guillaume Gillet einen Freistoß von Boussoufa an die Latte, der Nachschuss von Wasilewski wurde auf der Linie geklärt. Fünf Minuten später eine weitere Großchance für den belgischen Rekordmeister: Hernan Losada knallte aus kurzer Distanz neben das Tor. In dieser Phase verpassten es die nun stärker aufspielenden Gastgeber die Weißrussen mit einem Tor aus ihrer Deckung zu locken. So retteten die Osteuropäer das 0:0 in die Pause.

In der zweiten Halbzeit blieb der Tabellenzweite der vergangenen Meisterschaft in der 1. Division am Drücker. Mit der Hereinnahme von Jonathan Legear, der den Gegner aus Weißrussland vor dem Spiel als zweitklassig abgewertet hatte, versuchte RSCA-Coach Jacobs den Druck weiter zu erhöhen. In der 66. Minute wurden die Heimherren belohnt, als Gillet eine Hereingabe von Boussoufa nach tollem Zuspiel von Losada aus fünf Metern ins Tor donnerte. In der Euphorie ließ Marcin Wasilewski seinen Gegenspieler beim direkten Gegenstoß ziehen und konnte ihn nur noch mit einem Zupfer am Trikot - allerdings vor dem Strafraum - stoppen. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter und verwies den bereits verwarnten Wasilewski des Feldes. Den Strafstoß verwandelte Krivets sicher halbhoch, 1:1.

In Unterzahl wurde die Aufgabe für die Anderlechter äußerst schwierig. Chancen erspielten sie sich keine mehr und mussten in der 88. Minute sogar das 1:2 hinnehmen, als die Weißrussen mit einem Pass aus dem Mittelfeld Anderlechts Abwehr ausspielten und Nechajtsjik mit einem satten Schuss das 1:2 erzielte. In der Nachspielzeit forderten die Gastgeber vergebens einen Elfmeter. Zudem scheiterte Boussoufa knapp an Veremko.

Quelle: Grenz-Echo

Ergebnis: 1-2
Tor(e): 66' Gillet 1-0, 67' Kryvets 1-1, 88' Nekhaychik 1-2

Anderlecht:Zitka, Juhasz, Kruiswijk, Wasilewski, Boussoufa, Gillet, Goor, Losada (82' Suarez), Polak, Chatelle (62' Legear) , Kanu
BATE:Veremko, Khagush, Rzhevskiy (89' Viskushenko), Sosnovski, Yurevich, Kryvets, Likhtarovich (79 ' Skavysh), Sivakov, Stasevich (55' Nekhaychik), Zhavnerchik, Rodionov

Gelb: 11' Kanu, 52' Stasevich, 53' Rodionov, 54' Sosnovski, 59' Wasilewski, 83' Sivakov, 66' Wasilewski, 89' Boussoufa
Rot: 66' Wasilewski (2x gelb), 74' Stasevich (saß auf der Bank)

Schiedsrichter: Stavrev (Mac)
Stadion: Vanden Stock-Stadion



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