Frank Vercauteren (28. Oktober 1956) war früher ein Straßenfußballer. Er spielte stets auf ‚Het Pleintje‘ in Kuregem, das sich zwischen Anderlecht und Molenbeek befindet. Er besuchte dieselbe Schule wie die anderen Legenden des belgischen Fußballs: Rik Coppens und Paul Van Himst.

Er spielte fast seine ganze Karriere beim RSC Anderlecht. 1966 feiert er sein Debüt. Schnell wurde Vercauteren der kleine Prinz vom Astridpark genannt. Mit seinen speziellen Flanken sorgte er in der Verteidigung des Gegners stets für Gefahr.

Bis 1987 sollte Vercauteren beim Rekordmeister bleiben. Inzwischen gewann er den Goldenen Schuh im Jahre 1983. Er wurde viermal Landesmeister und gewann zweimal den belgischen Pokal. Und auch auf europäischer Ebene konnte er Erfolge verzeichnen: er bestritt fünf Finals, wovon drei gewonnen wurden. Auch den europäischen Supercup gewann er zweimal.

Vercauteren erlebte die besten Jahre von Anderlecht und spielte in der Mannschaft mit u.a. Rob Rensenbrink, Arie Haan, Ludo Coeck, Juan Lozano, Enzo Scifo, Georges Grün, François Vander Elst und Erwin Vandenbergh zusammen. Doch es gab einen Spieler, zu dem er eine ganz spezielle Beziehung hatte: Jean Dockx. Beim 4-0 Sieg im Europapokalfinale gegen Austria Wien herrschte in ganz Belgien Euphorie. Auch Trainer Goethals, der Vercauteren's Geste nicht verstehen konnte. Franky wollte nämlich ausgewechselt werden, damit Dockx sein letztes Finale bestreiten konnte. Drei Minuten vor dem Ende wurde der Wechsel durchgeführt...

Zwischen 1987 und 1990 spielte Vercauteren für den FC Nantes und zwischen 1990 und 1993 für RWDM. Danach kreuzten sich die Wege von Dockx und Vercauteren erneut. Beide dienten ihrem Lieblingsverein später, Seite an Seite, in diversen Funktionen. Ende der 90er Jahren übernahmen sie zusammen sogar den Trainerposten. Ihre Zusammenarbeit wurde letztendlich durch das unerwartete Ableben von Dockx beendet. Vercauteren sollte jedoch noch lange mit dem Verein in Verbindung stehen.