Vaillant, Arsène

Als die Nationalmannschaft am 25. Dezember 1944 das erste Nachkriegsspiel in Paris bestritt, trat Arsène Vaillant von White Star als Mittelstürmer an. Sechs Jahre später sollte er sein zweites Debüt im Nationalteam feiern, dieses Mal jedoch als Linksverteidiger.

Arsène Vaillant war ein athletischer Spieler, sehr vielseitig und mit Talent für den Basketballsport, worin er es sicherlich auch soweit gebracht hätte. Im Fußball stellte er sich gerne ins Tor, aber seine explosiven Qualitäten, seinen Mut und sein guter Schuss machten aus ihn schnell einen Mittelstürmer für den Brüsseler Verein White Star, während man ihn auch gut als Flankenspieler aufstellen konnte.

Nach einem Konflikt mit der Vereinsführung im Jahr 1947 entschied er selber, dass seine Laufbahn als Topspieler frühzeitig abgelaufen war, woraufhin er bei den Amateuren von Energia und einem anderen Verein aus der Nähe spielen ging. Dort zeigte er sich so stark, sodass sich Anderlecht ein Jahr später nach ihm informierte, ob er keine Lust hätte, wieder im Profifußball aktiv zu werden. Vaillant stimmte dann damals zu und spielte von da an als Mittelstürmer neben Mermans. Auf der anderen Seite wechselten Polyte Vanden Bosch und der Ersatztorwart Raymond Ausloos nach White Star. Aus seiner Anfangszeit bei Anderlecht würde sich Arsène Vaillant später vor allem an das harte Training des irischen Trainers Ernest Smith erinnern.

Als in der Saison '48-'49 sechs Spieltage absolviert waren, sollte er im Auswärtsspiel gegen Club Lüttich von Trainer Smith den verletzten Linksverteidiger Jean Weyns ersetzen. In Rocourt verletzte er sich zwar ebenfalls, aber wurde nach seiner Rückkehr erneut als Linksverteidiger in Anbetracht gezogen. Mit seiner offensiven Aktionen und seiner Schnelligkeit hinterließ er dort sofort einen guten Eindruck, sodass man ihn erneut für die Nationalmannschaft aufrief, dieses Mal als Verteidiger, wobei hinter ihm Rie Meert das Tor hütete und auf der anderen Flanke ein anderer Anderlecht-Spieler (Rik Matthys) öfter mal nach vorne zog. Insgesamt absolvierte er elf Länderspiele, während er auf Vereinsebene fünfmal Meister wurde. 1955 hörte er als Spieler auf und verfolgte den internationalen Fußball als Kommentator bei RTBF. Mit seinen Journalisten-Kollegen sollte er jedoch noch öfter samstags die Fußballschuhe schnüren...