Anderlecht wegen versteckter Provision bei Yaya Guindo bestraft

ANDERE Der Disziplinarrat des Fußballverbandes hat Anderlecht mit einer Geldstrafe von 15.000 Euro belegt. Der Rekordmeister wurden für die Zahlung einer versteckten Provision an einen Vermittler sanktioniert, als der damals minderjährige Mohamed Yaya Guindo einen Profivertrag unterschrieben hatte.

Im Jahr 2020 zahlte Anderlecht eine Summe von 37.500 Euro an eine Zwischenperson. Das Geld erhielt der Mann aufgrund eines Vertrages aus dem Jahr 2019 zur Entdeckung junger Fußballtalente in Afrika. Der Disziplinarrat stellte jedoch fest, dass es sich bei dem Betrag um eine versteckte Vermittlungsprovision zwischen Anderlecht und dem damals 16-jährigen Yaya Guindo handelte.

Laut des Reglements der FIFA dürfen Vereine jedoch keine Entschädigungen an Zwischenpersonen zahlen, die für minderjährige Spieler arbeiten. Bei einer Bezahlung vom 1. Oktober 2020 stand jedoch als Vermerk 'fee Guindo' (Entschädigung Guindo). Außerdem datiert der erste Profivertrag von Yaya Guindo und der sogenannte Scoutingsvertrag von Oktober 2019. Anderlecht konnte auch nur sehr begrenzte Scoutingsberichte vorlegen. Hinzu kommt, dass der Stürmer bereits seit zwei Jahren für Anderlecht spielte und deswegen nicht mehr gescoutet werden musste.

"Wir fordern die Beträge vom betreffenden Vermittler zurück"

Anderlecht teilte dem Disziplinarrat mit, dass es zwar beabsichtigt gewesen sei, den betreffenden Vermittler mit Scoutingsarbeiten zu beauftragen, aber dass der Mann dies nicht getan habe. Anderlecht behauptet darüber hinaus auch in die Irre geführt worden zu sein.

Anderlecht reagierte auch bereits auf das Urteil. "Das war ein Vertrag, der unter der vergangenen Vereinsführung aufgesetzt worden war. Er wurde von der aktuellen Vereinsführung gekündigt, als sich herausstellte, dass inhaltliche Zweifel bestanden", heißt es. Anderlecht erklärte auch, dass sie keine Berufung einlegen werden. "Aber wir fordern die Beträge von dem betreffenden Vermittler zurück."