"Virtuelle Insolvenz ist eine technische Frage"

DIENSTAG, 30 MÄRZ 2021, 13:08 - RSCA Skater
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INTERVIEWS In einem Interview mit Humo zeigt sich Michael Verschueren optimistisch über die Zukunft von Anderlecht. Der Aktionär hofft, dass die Diskussionen über den finanziellen Zustand des Vereins bald ein Ende haben werden. "Und in zwei Jahren werden wir wieder mit Club Brügge konkurrieren können", erklärte er.

Als vor einigen Wochen die Jahresbilanz von Anderlecht veröffentlicht wurde, läuteten alle Alarmglocken. Doch Verschueren macht sich keine Sorgen. "Diese ‘virtuelle Insolvenz' ist eine technische Frage. Ein Verein muss auf jeden Fall eine starke Person hinter sich haben, so dass man den finanziellen Engagements nachkommen kann", sagte Verschueren. Er weist darauf hin, dass Anderlecht mit Marc Coucke eine solche Person hat.

"Die Spielerberater haben zu viel Macht"

Laut Verschueren leidet der Verein momentan immer noch unter der Vergangenheit. Er spricht dabei vor allem die hohen Beraterkosten an. Verschueren weist darauf hin, dass Spielerberater eine Provision erhalten, wenn sie einen Spieler transferieren können. "Wenn ein Spieler einen Vertrag für mehrere Jahre unterschreibt, muss man als Verein pro Jahr verschiedene Provisionen zahlen", erklärte Verschueren die immer noch hohen Beraterkosten, die Anderlecht in der vergangenen Saison zahlen musste.

Laut seines Vaters Michel sind die hohen Beraterkosten auch eine Folge des Bosman-Urteils, aber das dementiert sein Sohn. "Club Brügge zum Beispiel wurde nicht leergesaugt. Bei Anderlecht hatten die Spielerberater einfach zu viel Macht: wir zahlten zu viele Provisionen", erklärte er.

"Ich glaube an das Kompany-Projekt"

Dass Verschueren nach einer kurzen Zeit durch Peter Verbeke ersetzt wurde, fand er nicht sehr schön, aber das hat seine Gefühle für Anderlecht nicht verändert. "Ich werde kein negatives Wort über das aktuelle Management sagen. Peter Verbeke ist eine große Verstärkung für den Verein. Auf diese Position ist er eine bessere Lösung als ich. Ich habe diese Job damals auch nur akzeptiert unter der Bedingung, dass ich mit einem technischen Direktor (damals Frank Arnesen) zusammenarbeiten konnte."

Verschueren erklärte abschließend noch, dass eine Teilnahme am Europapokal dem Verein einen Boost geben könnte. "Dann könnten wir in zwei Jahren wieder mit Club Brügge konkurrieren. Ich glaube an das Kompany-Projekt.”



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