"Unterschied zwischen Damen- und Herrenfußball ist nicht so groß"

DAMES - INTERVIEWS Die perfekte Serie war zum Greifen nah, aber Femina White Star Woluwe hat sie im letzten Spiel der regulären Meisterschaft noch zunichte gemacht und den Damen des RSC Anderlecht die erste Saisonniederlage zugefügt. Trainer Patrick Wachel blieb allerdings ruhig: "Eine Niederlage ist immer möglich".

Die Damen von Anderlecht hatten vor fast zwei Jahren (Mai 2019) ihr letztes Spiel in der belgischen Meisterschaft verloren. "Je länger eine Serie dauert, desto größer wird die Chance auf eine Niederlage. Am Samstag gegen Woluwe war es dann soweit. Sie haben kompakt gespielt, waren sehr motiviert und wir hatten kein Glück im Abschluss."

Die Damen schlossen die reguläre Meisterschaft mit 51 auf 54 ab und die Play-Offs werden erst in drei Wochen starten. Laut Wachel sind die Spielerinnen aber bereits motiviert, um mit einem Sieg anzuknüpfen. "Meine Spielerinnen wollen sich wieder beweisen. Wir haben immer noch einen tollen Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Das ist besser, als 5 Punkte Rückstand zu haben."

Johan Walem

Nach den Play-Offs nimmt Wachel Abschied vom RSC Anderlecht. Johan Walem wird ihn dann als Trainer ersetzen. "Ich habe in fünf Jahren bisher drei Meistertitel gewonnen und kann zufrieden zurückblicken. Es ist Zeit für eine neue Herausforderung und ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Natürlich wäre ein vierter Titel die Krönung für mich."

Walem übernimmt danach das Amt von Wachel. "Es ist seine erste Erfahrung mit dem Damen-Fußball. Aber er hat als Spieler und Trainer eine tolle Karriere hinter sich. Und eigentlich ist der Unterschied zwischen dem Damen- und dem Herrenfußball nicht so groß. Das wird er aber schon selbst merken."