Henrotay verdiente 3,7 Millionen Euro an Mbemba

DONNERSTAG, 25 FEBRUAR 2021, 14:08 - RSCA Skater
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TRANSFERS - ANDERE Im Rahmen der Football Leaks-Dokumente berichten die Zeitungen De Standaard und Le Soir heute über den Doppel-Transfer von Chancel Mbemba und Aleksandar Mitrovic nach Newcastle im Sommer 2015. Und dabei spielte Spielerberater Christophe Henrotay erneut eine entscheidende Rolle.

"Ein Deal von 30 Millionen Euro", erklärte Herman Van Holsbeeck im Sommer 2015, als er Mbemba und Mitrovic an Newcastle verkauft hatte. Für Mitrovic zahlten die Magpies 16,5 Millionen Euro, für Mbemba 13,75 Millionen Euro. Aber (natürlich) ging ein Großteil dieser Summen nicht nach Anderlecht.

Henrotay der große Gewinner des Mbemba-Transfers

Vorgestern hatten wir bereits gelernt, dass eine normale Beraterprovision 5 bis 10 Prozent der Ablösesumme beträgt. Bei Mbemba sollten das also (aufgerundet) 700.000 bis 1,4 Millionen Euro entsprechen. Aber Anderlecht zahlte Henrotay sogar mindestens 3,1 Millionen Euro für diesen Transfer.

Die Verträge zur Begleichung dieser Summe wurden erneut manipuliert. Am 29. Juli, also mehr als eine Woche nachdem der Transfers abgeschlossen war, sendete Herman Van Holsbeeck zwei unterschriebene Verträge an Henrotay, um die Aufteilung der Provision zu regeln. Der erste Vertrag ist vom 4. Juni und der sieht vor, dass Henrotay 3,1 Millionen Euro erhält, wenn Mbemba vor dem 31. August für mindestens 10 Millionen Euro verkauft wird. Der zweite Vertrag regelt die Zahlung dieses Betrags.

Zusätzlich zu den 3,1 Millionen Euro erhielt Henrotay sogar noch mehr Geld. Newcastle versprach dem Berater von Mbemba 7 Prozent auf sein zukünftiges Jahresgehalt von 2 Millionen Euro. Die Football Leaks-Dokumente enthalten jedoch keine Beweise dafür, dass dieser Betrag tatsächlich ausbezahlt wurde. Henrotay wurde eine Summe von 575.000 Euro für die Vertragsverlängerung gezahlt, die Mbemba 2013 bei Anderlecht unterschrieben hatte.

Wie viel erhielt Mbemba's Ex-Berater?

Die Football Leaks-Dokumente beinhalten auch eine Vereinbarung zwischen Anderlecht und dem ehemaligen Berater von Mbemba Fabio Baglio, der laut dieser Einigung auf einen Weiterverkaufsprozentsatz von 10 Prozent verzichtet hat, den er für Mbemba besaß. Das ist seltsam, da bereits klar war, dass Mbemba eine hohe Ablösesumme einbringen würde. Es ist jedoch nicht klar, was Baglio stattdessen erhalten hat.

Einige Jahre zuvor erhielt Baglio 100.000 Euro von Anderlecht, als er Mbemba vom Kongo nach Brüssel holte. Die Ablösesumme, die sein Ex-Verein FC MK damals erhielt, betrug 755.000 Euro.
 
Mitrovic: Zahavi erhielt weniger als Henrotay für Mbemba

Der Transfer von Mitrovic war hauptsächlich die Arbeit des Beraters Pini Zahavi. Dafür stellte er Anderlecht 1,25 Millionen Euro in Rechnung und erklärte, dass er diesen Transfer ausgehandelt hatte. Obwohl Mitrovic für eine höhere Ablösesumme als Mbemba verkauft wurde, fiel die Beraterprovision hier viel niedriger aus.

Die Dokumente enthalten auch einen nicht unterzeichneten Vertrag zwischen Anderlecht und Zahavi, der besagt, dass Zahavi Anspruch auf 300.000 Euro hat, wenn Mitrovic für mehr als 10 Millionen Euro verkauft wird. Es ist jedoch unklar, ob dieser Betrag zu den oben genannten 1,25 Millionen Euro hinzugerechnet werden muss oder ob er bereits in diesem Betrag enthalten ist.



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