Wellenreuther: "Wer weiß, vielleicht bleibe ich sehr lange"

INTERVIEWS Timon Wellenreuther steht wahrscheinlich auch heute Abend wieder zwischen den Pfosten. Mit jedem Spiel wächst auch sein Selbstvertrauen und das der Mannschaft. Und ja, auch er ist ein wenig verrückt, aber das muss man auch sein, wenn man als Torwart aktiv ist.

Nach dem Spiel gegen Standard erklärte der Torwart, dass keine Mannschaft den RSC Anderlecht schlagen würde, wenn die Mannschaft in einem Spiel so spielen würde wie im Training. Diese Aussage kam bei einigen jedoch nicht so gut an.

"Ich fand nicht, dass das eine lächerliche Aussage war. Denn es ist wahr, wir müssen uns vor niemandem verstecken. Talent haben wir mehr als genug, aber manchmal muss man auch im Kopf den Schalter umlegen. Und wenn wir das tun und füreinander kämpfen, dann kann uns niemand schlagen."

"Ich bin sehr stolz, dass ich ein Teil dieses Projekts bin. Ich bin schon fast der älteste Spieler der Mannschaft. Die meisten Spieler sind alle noch so jung, aber dadurch ist auch unser Potenzial so groß. Wir haben in den vergangenen Spielen Vertrauen tanken können und haben dadurch auch Fortschritte gemacht."

Was passiert, wenn Hendrik Van Crombrugge nach seiner Verletzung wieder fit ist, darüber denkt Wellenreuther noch nicht nach. Er fühlt sich gut beim RSC Anderlecht und schließt auch einen längeren Verbleib in Brüssel nicht aus. "Im Fußball darf mal niemals nie sagen. Ich fühle mich unglaublich gut hier. Die Atmosphäre ist toll und die Zukunft sieht gut aus. Wer weiß, vielleicht bleibe ich sehr lange hier. Jetzt müssen wir vor allem hart arbeiten und schauen, dass wir Play-Off 1 erreichen. Danach ist alles möglich. Der Titel? Lasst uns einfach von Woche zu Woche schauen."