Van Eetvelt: "RSCA lebte Jahre lang über seine Verhältnisse"

MONTAG, 6 APRIL 2020, 20:09 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Karel Van Eetvelt konnte sich keinen schlechteren Moment aussuchen, um beim RSC Anderlecht zu beginnen. Die Schulden werden immer größer, in der kommenden Saison wird es auch keinen europäischen Fußball geben und darüber hinaus wurde die Saison frühzeitig beendet. Van Eetvelt betreibt Ursachenforschung und schaut dabei vor allem auf die Vergangenheit.

"Der RSC Anderlecht lebte in den vergangenen Jahren über seine Verhältnisse", sagte der Anderlecht-CEO Karel Van Eetvelt deutlich. "Der Verein hat in den vergangenen Jahren sehr viele Schulden angehäuft und nun müssen wir dafür sorgen, dass wir diese kurz oder mittelfristig tilgen können".

"Die Corona-Krise verdeutlicht uns nochmal die schwierige Situation und der Einfluss auf den Binnenmarkt wird vielleicht noch lange spürbar sein. Und gerade von diesem Binnenmarkt müssen wir leben. Das ist sehr schwierig, Anderlecht lebte in den vergangenen Jahren deutlich über seine Verhältnisse und das kann kein einziges Unternehmen durchhalten."

Es war ein großes Kommen und Gehen

In der aktuellen Problematik schaut Van Eetvelt vor allem auf die sportliche Seite dieser Angelegenheit: "Es war ein großes Kommen und Gehen und zwar beim Personal sowie bei den Verantwortlichen im sportlichen Stab. Und dann haben wir noch einen sehr großen Kader. Das muss sich dringend ändern."

"Und das ist die Herausforderung: sowohl auf sportlicher, als auch auf finanzieller Ebene muss eine realistische Politik her und auf der anderen Seite muss eine starke Mannschaft zusammengestellt werden. Wir müssen aufhören zu sagen, dass alles möglich ist, denn das ist definitiv nicht so. Wir müssen kreativ sein, aber wir müssen auch realistisch sein. Wir haben innerhalb des Vereins so viele Talente und müssen deswegen auch von der eigenen Kraft ausgehen."

"Es ist auch nicht so, dass bei Anderlecht jetzt alles negativ ist", erklärte der CEO. "Anderlecht hat immer noch ein großes kommerzielles Potenzial und zwar größer als jeder andere belgische Verein. Um das jedoch besser ausschöpfen zu können, müssen wir unsere Klasse und unseren Stolz zurückfinden.”



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