Vercauteren: "Fünfzehn bis zwanzig Minuten waren perfekt"

MONTAG, 4 NOVEMBER 2019, 14:35 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Frank Vercauteren machte nach der Partie gegen Cercle Brügge eine ehrliche Analyse. "Zwanzig Minuten spielten wir sehr gut, danach lief es nicht mehr so gut. Die Pessimisten werden sagen, dass wir Glück gehabt haben. Die Optimisten werden allerdings sagen, dass wir uns viele Chancen herausgespielt haben", fasste er das Spiel korrekt zusammen.

Vercauteren begann die Pressekonferenz mit einer Spielanalyse: "Wir kamen sehr gut in die Partie und ich sah viele gute Dinge. Die ersten fünfzehn bis zwanzig Minuten waren fast perfekt: der Defensive ließen wir keine Chancen zu, wir setzten den Gegner unter Druck, spielten uns Chancen heraus und erzielten zwei Treffer. Wir kontrollierten die Partie, aber dann kassierten wir den Gegentreffer und das sorgte plötzlich wieder für Zweifel. Ich sah auch, dass die Mannschaft nicht mehr frisch genug war."

"Danach war alles möglich. Die Pessimisten werden sagen, dass wir Glück hatten und die Optimisten werden sagen, dass wir uns viele Chancen herausgespielt haben. Der Ausgang dieser Partie war vollkommen offen. Am Ende gewinnen wir jedoch mit 2-1. Die Art und Weise war nicht so gut, aber das Ergebnis war sehr wichtig. Wir sind realistisch und wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Wir müssen jetzt nicht anfangen zu träumen. Heute haben wir das getan, was wir tun mussten. Und was die VAR-Phase betrifft: manchmal ist der VAR gut für Anderlecht und manchmal nicht. Das ist eine ewige Diskussion."

Woher kam wieder die Angst/Zweifel nach dem Gegentreffer? 
"Ich weiß es nicht. Beim 2-0 denkt man vielleicht, dass man es etwas ruhiger angehen lassen kann. Das ist nichts bewusstes, aber das kann passieren. Aber es war auch so, dass Cercle eine Antwort auf unsere Spielweise aus den ersten fünfzehn bis zwanzig Minuten gefunden hatte. Das sind alles Aspekte, die dazu beigetragen haben, dass danach alles schwieriger war."

Macht dir der Zustand des Spielfeldes Sorgen?
"Es darf ein Grund, aber sicher keine Entschuldigung sein. Das habe ich auch mit den Spielern besprochen. Es stimmt, dass man dadurch schneller erschöpft ist und das zu Problemen führen kann, aber das ist keine Entschuldigung. Der Zustand des Spielfeldes hat heute nicht den Unterschied ausgemacht."

Muss das Niveau besser werden, um Play-Off 1 zu erreichen?
"Natürlich. Selbst wenn wir nun unter den ersten 6 stehen würde, müssten wir unser Niveau steigern, um dort zu bleiben. Wir müssen aber nicht auf die Konkurrenz schauen. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und gucken, wie wir Play-Off 1 erreichen können. Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, aber auch wenn man ganz oben steht, hat man viel Arbeit vor sich, um dort bleiben zu können."

Hat Anderlecht heute auf Play-Off 1-Niveau gespielt?
"Ja, warum nicht? Wir haben zwanzig Minuten lang sehr gut gespielt. Ob das reicht oder nicht, das ist eine andere Sache. Aber es gibt nur wenig wenig Mannschaften, die neunzig Minuten so spielen können, wie wir in den ersten fünfzehn bis zwanzig Minuten gespielt haben. Natürlich spielen wir manchmal auch auf einem anderen Niveau und das muss besser werden, denn so wird man gegen die Topclubs Probleme bekommen."

Würde eine Rückkehr von Chadli, Kompany und irgendwann auch Sandler der jungen Mannschaft helfen können, bei einem Rückschlag nicht so den Faden zu verlieren?
"Natürlich. Das sahen wir auch in der Nachbesprechung des Spiels gegen Gent. Die Erfahrung dieser Spieler kann dann für eine andere Situation sorgen. Andererseits sind das fantastische Momente, um etwas zu lernen und das ist auch wichtig. Nach den abwesenden Spielern muss man nicht schauen. Die jungen Spieler müssen auch auf ihren Fehlern lernen."



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