Werder Bremen versetzt Anderlecht den Gnadenstoß

MITTWOCH, 3 NOVEMBER 2004, 13:09 - RSCA Skater
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Die Veilchen sind im Bremer Weserstadion baden gegangen: Am vierten Champions-League-Spieltag unterlag der RSC Anderlecht dem deutschen Meister mit 1:5, bezog damit bereits seine vierte Niederlage.


Gerade 77 Sekunden waren im mit 37000 Zuschauern ausverkauften Weserstadion gespielt, da durften die Fans des deutschen Meisters zum ersten Mal jubeln. Der kroatische Nationalspieler Ivan Klasnic war mit einem unhaltbaren Flachschuss zur Führung für den deutschen Pokalsieger erfolgreich.

Diese schnelle Führung beflügelte die Aktionen der Bremer, die Anderlechter Gäste kamen in der Anfangsphase kaum aus ihrer eigenen Spielhälfte heraus. So war das 2:0 für den Bundesliga-Sechsten auch nur eine Frage der Zeit. In der 16. Minute war es erneut Klasnic, der einen Eckball von Johan Micoud per Kopf ins Gehäuse des RSC Anderlecht beförderte. Schon 60 Sekunden zuvor hatte der Bremer Torjäger mit einem Heber aus 30 Metern Entfernung Anderlechts Schlussmann Tristan Peersman beinahe überrascht.

Dieses erneute Aha-Erlebnis rüttelte die Schützlinge von Hugo Broos endgültig wach. Die Anderlechter zeigten sich nun druckvoller: Baseggio hatte in der 27. Minute das 1:2 auf dem Fuß, doch wurde der Schuss der RSC-Kapitäns in letzter Sekunde von einem Bremer Abwehrspieler zur Ecke abgefälscht. Die Mannschaft von Werder-Trainer Thomas Schaaf agierte ein wenig zu sorglos, leistete sich in der Deckung mehrere Unkonzentriertheiten und wurde dafür nach exakt einer halben Stunde durch den Anderlechter Anschlusstreffer bestraft. Unbeachtet von den Abwehrspielern der Hanseaten hatte sich Oleg Iachtchouk in den Strafraum geschlichen und per Kopfball - nach Freistoß-Vorlage von Baseggio - für den Rekordlandesmeister getroffen.

Aber nur 180 Sekunden später war die grün-weiße Fußballwelt für die Platzherren wieder in Ordnung. Der deutsche Nationalspieler Miroslav Klose drückte den Ball auf kurzer Distanz über die Linie und stellte damit den alten Abstand wieder her. Eine noch höhere Führung für den SV Werder vereitelte Peersman, der in der 38. Minute mit einer tollen Parade einen Freistoß von Valerien Ismael entschärfte. Noch in der gleichen Minute konnte der RSC-Keeper auch einen Kopfball von Klose aus kurzer Distanz parieren.

Auch nach dem Seitenwechsel hielt die Überlegenheit der Gastgeber an, wenn auch zwingende Chancen zunächst nicht mehr ganz so zahlreich waren. Dennoch wirkte Anderlecht völlig überfordert, hatte nun aber das Glück, dass Bremen in der Offensive die allerletzte Konsequenz vermissen ließ. Elf Minuten vor dem Abpfiff war Klasnic dann auf Vorarbeit von Micoud zum dritten Mal erfolgreich, ehe der Däne Daniel Jensen in der 90. Minute den Schlusspunkt setzte. Den stark ersatzgeschwächten Anderlechtern war es nicht gelungen, einigermaßen brauchbare Angriffe zu entwickeln. Lediglich in der Schlussphase musste Werder-Torwart Andreas Reinke bei Schüssen von Wilhelmsson und Iachtchouk noch zweimal eingreifen.

Werder Bremen - RSC Anderlecht 5-1 (3-1)

Tore: 1:0 Klasnic (2.), 2:0 Klasnic (16.), 2:1 Iachtchouk (30.), 3:1 Klose (33.), 4:1 Klasnic (79.), 5:1 Jensen (90.)

Werder Bremen: Reinke - Stalteri, Baumann, Ismael, Schulz (65. Davala) - Jensen, Ernst, Magnin - Micoud - Klose (70. Valdez), Klasnic (82. Charisteas)

RSC Anderlecht: Peersman - Zewlakow, de Boeck, Traore, Deschacht - Wilhelmsson, Hasi (66. Zetterberg), Baseggio, Ehret (63. Vanden Borre) - Aruna, Iachtchouk

Gelbe Karten: Baseggio, Hasi, Schulz

Zuschauer: 37.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz)



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