Anderlecht schlägt Genk mit 4-2

MONTAG, 25 OKTOBER 2004, 17:03 - RSCA Skater
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Mit einem 4:2-Sieg über den RC Genk, dessen Entstehung aber bis in die Schlussminuten auf sich warten ließ, hat der RSC Anderlecht gestern eine handfeste sportliche Krise im Astridpark noch mal so gerade abgewendet.


Zweimal lief der belgische Rekordmeister einem Rückstand hinterher, doch sollte Trainer Hugo Broos mit den Einwechslungen der Reservisten Iachtchouk und Gerk ein goldenes Händchen beweisen. Ein Befreiungsschlag gelang auch dem seit Wochen außer Form spielenden Aruna Dindane, der mit den Treffern zum 3:2 und 4:2 in den Schlussminuten den alles in allem glücklichen Sieg heraus schießen sollte.

Anderlechts Trainer Hugo Broos war vor dem Duell mit den Limburgern aus doppeltem Grund nicht ganz geheuer: Erstens, weil seit dem 1:2 gegen Werder Bremen in der Champions League jedem einleuchtet, dass der belgische Rekordmeister weit von seiner Bestform entfernt ist und zweitens, weil Genks Trainerfuchs René Vandereycken nichts besser beherrscht, als seine Mannschaft auf einen vermeintlich stärkeren Gegner einzustellen. Dies hatte unlängst bereits der FC Brügge am eigenen Leibe erfahren, der mit dem 1:1 im eigenen Stadion gegen die Genker noch gut bedient war. Zudem musste Broos auf seinen zur Zeit besten Mann, den schwedischen Nationalspieler Christian Wilhelmsson verzichten, der wegen einer Rückenverletzung passen musste.

Im Gegensatz zum Bremen-Spiel optierte Broos wieder für eine Viererabwehrkette. So rückte Vanden Borre in die Anfangsformation und auch Lovre durfte von Beginn an auflaufen. Dafür musste Hasi auf der Bank Platz nehmen.

Die Befürchtungen der Gastgeber, dass Genk nicht unbedingt der geeignete Gegner sei, um dringend benötigtes Selbstvertrauen zu tanken, sollten sich früh als berechtigt erweisen. Die Limburger beschränkten sich keineswegs darauf, ein Abwehrbollwerk aufzuziehen, sondern ergriffen ihrerseits die Initiative und gingen in der 19. Minute sogar in Führung, als Peersman in die Füße von Kpaka tauchte, und der nachrückende Engelaar den Abpraller zum 0:1 in die Maschen jagte.

Fünf Minuten später musste Genks Abwehrspieler Matoukou wegen wiederholten Foulspiels frühzeitig vom Platz, doch auch in Unterzahl sollten die Limburger den Angriffen der Gastgeber eigentlich mühelos Stand halten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Broos Edelreservist Iachtchouk für Ehret, und der Ukrainer rechtfertigte das Vertrauen mit einem Kopfball zum 1:1 (63.), ehe erneut Engelaar mit einer herrlichen Einzelaktion zum 1:2 (67.) für Grabesstille im Stadion sorgte.

Doch der RSC Anderlecht bewies Moral. Mit Anatoli Gerk, Torjäger vom Dienst in der ...Reservermannschaft des RSCA, zog Broos eine weitere Trumpfkarte, die stach. Acht Minuten vor dem Abpfiff setzte sich der 20-jährige Russe schön auf dem rechten Flügel durch und traf den Pfosten, von wo der Ball via Mokoena ins Tor prallte, 2:2.

Das Signal zur Schlussoffensive war gegeben und abermals war es Gerk, der Aruna in der letzten Minute der regulären Spielzeit das 3:2 auflegte. In der Nachspielzeit durfte der »Fußballer des Jahres« nach einem schnellen Konter über Mpenza dann nochmal zum 4:2 zulangen, womit sich die Wogen im Constant-Vanden Stock-Stadion vorerst etwas geglättet haben dürften.


RSC Anderlecht - RC Genk 4-2 (0-1)

Tore: 18' Engelaar 0-1, 65' Iachtchouk 1-1, 70' Engelaar 1-2, 82' Gerk 2-2, 90' und 91' Aruna 3-2 und 4-2

Anderlecht: Peersman, Vanden Borre, Kompany, De Boeck, Deschacht, Lovre (77' Gerk), Baseggio, Zetterberg, Ehret (46' Iachtchouk), Mpenza, Aruna

Racing Genk: Moons, Priske, Claessens, Matoukou, Sigurdsson (38' Soley), Beslija (78' Haroun), Wamfor, Engelaar, Mokoena, Daerden, Kpaka

Gelbe Karten: 10' Beslija, 21' und 25' Matoukou, 28' Lovre, 63' Soley
Rote Karten: 27' Matoukou (2x gelb)

Schiedsrichter: Allaerts
Zuschauer: 23.653



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