Coucke: "Vanhaezebrouck setzte alles auf Sanneh"

DONNERSTAG, 25 APRIL 2019, 17:12 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Bubacarr Sanneh ist das beste Beispiel für den missglückten Transfersommer im vergangenen Jahr. Anderlecht bezahlte 8 Millionen Euro, aber der Verteidiger kommt nur selten zum Einsatz. In der Talkshow 'Van Gils & Gasten' erklärte Präsident Marc Coucke, wie dieser Transfer zustande kam. "Vanhaezebrouck wollte nur ihn oder einen anderen, aber der war noch viel teurer."

"Laut Vanhaezebrouck hatte der Präsident ihm Sanneh aufgezwungen. Wir hatten einen zusätzlichen Innenverteidiger nötig. Unser Scouting-Dienst, der ziemlich verwahrlost war und der Sportliche Direktor hatten fünf Namen vorgeschlagen. Der Trainer entschied sich daraufhin für zwei Namen. Die drei anderen? No way." 

"Sanneh was einer der beiden Verteidiger. Der andere war jemand aus der zweiten französischen Liga. Die Ablösesumme der beiden belief sich auf jeweils 12 Millionen Euro. Wir versuchten mit dem Trainer auch über die drei anderen Spieler zu sprechen, aber die wollte er nicht. Und dies obwohl einer der drei Verteidiger jede Woche in der französischen Ligue 1 zum Einsatz kommt." 

"Vanhaezebrouck hatte keine Alternativen"

"Irgendwann sank der Preis von Sanneh und dann haben wir unser Angebot erhöht", erklärte Coucke. "Als wir 6 Millionen Euro boten, sagte der Trainer zum ersten Mal, dass es langsam teuer wird. Aber er hatte keine anderen Namen und wir brauchten einen Innenverteidiger. Der andere Spieler kostete zu dem Zeitpunkt immer noch 12 Millionen Euro. Am letzten Tag der Transferperiode sank der Preis für Sanneh dann von 10 auf 8 Millionen Euro."

"Wir haben daraufhin nochmal nachgefragt, aber er wollte nur einen der beiden Verteidiger. Da der andere Spieler immer noch 12 Millionen Euro kostete und wir am Ende nicht ohne neuen Innenverteidiger da stehen wollten, gingen wir diesen Deal ein. Ist das dann mein Fehler? Es war sein gutes Recht, zu sagen, dass er diesen Spieler wollte, aber dann muss man sich danach nicht darüber beschweren."

Coucke möchte Sanneh auch garnicht kritisieren. "Man darf ihm jetzt nicht ewig diesen Stempel aufdrücken. Er wäre auch lieber für 3 Millionen Euro gekommen", beschloss der Präsident.



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