Kein Wunder, aber ein Sieg in Glasgow

MITTWOCH, 6 DEZEMBER 2017, 14:05 - RSCA Skater
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SPIELE Anderlecht hat die Champions League erhobenen Hauptes verlassen können. Im Celtic Park gewann der Rekordmeister mit einem verdienten 0-1 Sieg. Vor allem in der ersten halben Stunde zeigte Anderlecht eine beeindruckende Leistung, aber den Siegtreffer konnte man erst nach einer Stunde erzielen. Dabei blieb es am Ende dann auch.

Im legendären und vollbesetzten Celtic Park vertraute Vanhaezebrouck der Elf, die gegen Paris St. Germain eine couragierte Leistung gezeigt hatte und nun in Schottland endlich im letzten Gruppenspiel den ersten Sieg davontragen sollte.

Im Mittelfeld schaltete das Dreieck Leander Dendoncker, Sven Kums und Adrien Trebel. Die drei Anderlechter übernahmen das Kommando, während Celtic zuguckte und auf Konter lauerte. Immer wieder suchte das Anderlechter Mittelfeld Kapitän Sofiane Hanni und Wirbelwind Henry Onyekuru. Doch wie so oft in dieser Europapokalsaison machte Anderlecht nichts aus ihren Chancen. Bis zum Strafraum spielte der Hauptstadtklub den schottischen Kultklub in der ersten Halbzeit an die Wand, doch in der entscheidenden Zone wollte nichts so recht gelingen. Es fehlte die Durchschlagskraft. Ein Treffer in fünf Spielen sprachen eine deutliche Sprache.

Das „Wunder von Glasgow“ wurde mit dem Gang in die Katakomben des Stadions immer unwahrscheinlicher, auch wenn die Anderlechter von den Experten im Fernsehen und den Fans auf Twitter hochgelobt wurden.

Trainer Hein Vanhaezebrouck scheint seine Schützlinge in der Halbzeit dazu ermutigt zu haben, weiter mit Geduld nach vorne zu arbeiten. Und siehe da: Nach anfänglichen Schwierigkeiten schossen die Anderlechter in der 62. Minute ihren zweiten Treffer in der diesjährigen Champions-League-Saison. Es war allerdings kein Anderlechter, sondern Celtic-Verteidiger Jozo Simunovic, der eine Flanke von Dennis Appiah mit seinem Rücken ins eigene Tor lenkte, 0-1.

Die Schotten, die ihren 60.000 Zuschauern noch einen Europapokal-Heimsieg schuldig waren, reagierten pikiert und holten zum Gegenangriff aus. Allerdings erfolglos. Auf der Gegenseite lief die Zeit ab, um die Tore zwei und drei zu erzielen und durch das Erreichen des dritten Platzes in der Gruppe B das Überwintern in der Europa League zu sichern. Coach Vanhaezebrouck reagierte und brachte Lukasz Teodorczyk als tiefe Spitze. Der Pole hatte gegen Bayern München mehrere hochkarätige Chancen ausgelassen. Doch auch er sollte nicht mehr viele Möglichkeiten erhalten. Es schien, als ob das sonst sehr engagierte Anderlecht mit dem Ergebnis zufrieden sei. Die Brechstange wurde nicht ausgepackt. Stattdessen ließ man sogar gefährliche Konter zu. Damit blieb es beim Sieg Anderlechts, der nicht weiterhalf. Der Rekordmeister ist nach dem Landes- und Europapokalaus nur noch in einem Wettbewerb vertreten.

Ergebnis: 0-1
Tor(e): 62' Simunovic (0-1, ET)

Celtic Glasgow: Gordon, Lustig, Simunovic, Boyata, Tierney, Brown, Armstrong (46' Ntcham), Forrest, McGregor, Sinclair (46' Rogic), Dembélé (74' Édouard)

Anderlecht: Boeckx, Appiah (89' Bruno), Kara (75' Josué), Spajic, Obradovic, Dendoncker, Trebel, Kums, Gerkens (78' Teodorczyk), Hanni, Onyekuru

Gelbe Karten: 89' Ntcham
Rote Karten: /

Schiedsrichter: Matej Jug (Slo)
Stadion: Celtic Park



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