Anderlecht erreicht Unentschieden in Belgrad

DONNERSTAG, 19 AUGUST 2010, 11:42 - RSCA Skater
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Gestern Abend verschafften sich die Anderlechter mit einem 2:2 beim serbischen Meister Partizan Belgrad eine gute Ausgangsposition, um sich für die Champions League zu qualifizieren.


Anderlecht begann stark, denn bereits in der dritten Minute wurde Suarez nach guter Vorarbeit von Boussoufa im letzten Moment abgeblockt. Im Anschluss an die folgende Ecke köpfte Polak freistehend über das Belgrader Tor. Anschließend verlief die Begegnung allerdings ausgeglichen, was im Klartext hieß, das beide Mannschaften für keinerlei Torgefahr sorgen konnten. Erst Mitte der ersten Halbzeit bot sich Lukaku wieder eine Möglichkeit, der 17-Jährige verzog jedoch deutlich.

Auf eine Chance des serbischen Meisters warteten die heißblütigen Fans von Partizan, die sich »Grobari« (Totengräber) nennen, dagegen im ersten Durchgang vergeblich. Auch vom Ex-Lütticher Almani Moreira war nichts zu sehen. Viele Belgrader Anhänger haben mit zahlreichen Tätowierungen die Liebe zu ihrem Verein auf dem Körper dokumentiert. Die flämische Zeitung »De Morgen« kam im Vorfeld sogar zu folgender Einschätzung: »Die Partizan-Fans haben mehr Tätowierungen als die AS Eupen Anhänger hat.«

Nach dem Seitenwechsel schien es kurzfristig so, als würde Partizan eine Offensive starten. Aber unmittelbar, nachdem Moreira ausgewechselt worden war, brachte Guillaume Gillet Anderlecht nicht unverdient in Führung. Der Nationalspieler sorgte nach einer guten Linksflanke des Tschechen Jan Lecjaks per Kopf für die Führung des belgischen Rekordmeisters (53.).

Doch lange Zeit konnten sich die Gäste an diesem Vorsprung nicht erfreuen, denn nur vier Minuten später profitierte der Brasilianer Cleo von einem Anderlechter Abwehrfehler und überwand Torhüter Proto mit einem Heber zum 1:1. Partizan nutzte gleich die erste richtige Möglichkeit zum Torerfolg. Der Treffer gab den Gastgebern Auftrieb, denn anschließend setzten sie Anderlecht weiter unter Druck. Den Führungstreffer besorgte allerdings ein Gästespieler, denn nach einer Flanke von Iliev drosch Lecjaks den Ball völlig unbedrängt unter die Latte (64.). Der 20-Jährige lag danach völlig geschockt hinter der Torlinie.

Die Trauer dauerte jedoch nicht lange an, denn im zweiten Durchgang überschlugen sich die Ereignisse. Nur 120 Sekunden nach dem Rückstand glich Juhasz zum 2:2 aus, der Ungar profitierte von der Hacken-Vorarbeit des eingewechselten Kanu.

Nach dieser verrückten Viertelstunde mit vier Toren beruhigte sich das Spielgeschehen wieder, obwohl beide Mannschaften bis zum Ende noch vereinzelte Chancen besaßen. Aber am Ende ist das Ergebnis von 2:2 wesentlich günstiger für den RSC Anderlecht, dem im Rückspiel schon ein torloses Unentschieden zum Einsatz in die Champions League reichen würde. Nur Jan Lecjaks sollte vielleicht nicht mehr versuchen, an jedem Tor - egal auf welcher Seite - beteiligt zu sein, schließlich hob der Tscheche auch vor dem 1:1 von Partizan Belgrad das Abseits auf.

Quelle: netecho

Ergebnis: 2-2
Tore: 53' Gillet 0-1, 57' Cleo 1-1 , 63' Lecjaks (ET) 2-1, 65' Juhasz 2-2

Partizan:R.Ilic, Stevanovic, Jovanovic, Krstajic, Lazevski, Moreira (53' Smiljanic), Petrovic, Tomic (74' Davidov), S.Ilic, Iliev (87' Bogunovic), Cleo
Anderlecht:Proto, Gillet, Mazuch, Juhasz, Deschacht, Lecjaks, Polak (90' Badibanga), Kouyaté, Suarez, Boussoufa (84' Marecek), Lukaku (61' Kanu)

Gelbe Karten: Gillet, Kouyaté
Rote Karten: /

Schiedsrichter: Bo Larsen
Stadion: Partizana Stadion



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