Anderlecht gewinnt spektakellosen Classico

SONNTAG, 2 OKTOBER 2016, 23:26 - RSCA Skater
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SPIELE Anderlecht hat es seit dem 12. Februar 2012 tatsächlich nochmal geschafft, ein Auswärtsspiel in Lüttich zu gewinnen. Es war kein schönes Spiel, aber Anderlecht hatte dennoch die besseren Chancen und gewann verdient diesen Classico. Anderlecht ist nun wieder Zeiter und hat zwei Punkte Rückstand auf Zulte-Waregem.

Vom Start weg legten beide Mannschaften ein hohes Tempo vor. In einem ausverkauften Sclessin-Stadion hatte Standard Lüttich einen Tick mehr Ballbesitz, wurde aber zunächst nicht gefährlich. Auf die erste Torchance der Partie musste bis zur siebten Spielminute gewartet werden. Dafür wurde es aber gleich artistisch. Anderlecht-Angreifer Teodorczyk hatte den Ball per Fallrückzieher auf das Tor befördert. Genau so ansehnlich wie der Schussversuch des Polen war auch die Parade des Lütticher Schlussmanns Gillet.

Fünf Minuten später war es erneut Teodorczyk, der für Gefahr sorgte. 60 Sekunden später dann das erste Lebenszeichen der „Rouches“, deren Fans unter der Woche in Amsterdam im negativen Sinne auf sich aufmerksam gemacht hatten. Ein Schuss von Colins Fai hatte das Tor knapp verfehlt. Das Spiel nahm nun immer mehr an Fahrt auf. Nach 21 Minuten musste sich die Mannschaft von Aleksandar Jankovic bei Torwart Gillet bedanken. Er hatte mit einer Glanztat den Führungstreffer von Chipciu verhindert.

Fünf Minuten später hätte Schiedsrichter Sébastien Delferière dem Lütticher Fai gut und gerne die Rote Karte zeigen können. Er war mit gestrecktem Bein in Gästespieler Stanciu gerauscht und wurde dafür „nur“ mit dem Gelben Karton bestraft. Stanciu hingegen konnte sich glücklich schätzen, dass er sich bei der Aktion keine schwere Verletzung zuzog. Zuvor war Standard Lüttich, das nach wie vor nur selten zu Gelegenheiten kam, für einige Minuten unter Druck geraten. Zum besten bzw. auffälligsten Spieler der Gastgeber wurde Schlussmann Gillet, der immer wieder eingreifen und den Rückstand seiner Mannschaft verhindern musste. So auch in der 45. Minute, als er einen Schuss von Stanciu parierte. Insgesamt war es kein hochklassiges Topspiel, das beide Mannschaften zeigten. Die wenigen Chancen, die im ersten Durchgang zu sehen waren, gehörten dem RSC Anderlecht.

Nach dem Seitenwechsel zog Jankovic seinen ersten Joker und brachte Edmilson für den schwachen Dompé in die Partie. Der eingewechselte Offensivspieler, der viel frischen Wind entfachte, sorgte in der 52. Minute mit einem wuchtigen Distanzschuss für die erste gute Gelegenheit im zweiten Durchgang. Viel besser wurde die Partie jedoch nicht. Beide Mannschaften warteten ab. Es hatte den Anschein, als wolle kein Team den vielleicht spielentscheidenden Fehler begehen. Lange sah es so aus, als würde das Schlagerspiel torlos enden.

Das änderte sich jedoch in der 79. Minute: Lukasz Teodorczyk hatte Gillet im x-ten Versuch überwunden und Anderlecht in Führung gebracht. Für den Polen war es bereits der fünfte Saisontreffer. Standard lief im Anschluss noch an, konnte die erste Niederlage unter Trainer Jankovic aber nicht verhindern.


Ergebnis: 0-1
Tor(e): 78' Teodorczyk (0-1)

Standard:Gillet, Fai, Scholz, Laifis, Andrade, Dossevi, Enoh, Trebel, Dompé (45' Junior), Belfodil (70' Mbenza), Raman (82' Orlando)

Anderlecht:Roef, Spajic, Kara, Nuytinck, Acheampong, Chipciu, Dendoncker, Stanciu (85' Badji), Tielemans, Hanni (75' Capel), Teodorczyk (89' Deschacht)

Gelbe Karten: 25' Fai, 39' Tielemans, 87' Badji
Rote Karten: /

Schiedsrichter: Sébastien Delferière
Stadion: Stade Maurice Dufrasne



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