Anderlecht gewinnt und ist wieder im Rennen

FREITAG, 23 OKTOBER 2015, 01:28 - RSCA Skater
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SPIELE Anderlecht darf wieder von der nächsten Europa League-Runde träumen. Das Duell gegen Tottenham, das gewonnen werden musste, wurde gewonnen. Frank Acheampong entschied die Partie mit einer tollen Vorlage für Stefano Okaka, der den Siegtreffer erzielen konnte.

Die erste Szene des Spiels gehörte aber einem Anderlechter. Neuzugang Imoh Ezekiel, der mit Tormaschine Stefano Okaka als Doppelspitze auflief, brachte in der ersten Minute eine Flanke so gefährlich vors Tor, dass „Spurs“-Torwart Lloris sich lang machen musste. Doch wer hier den Eindruck hatte, Anderlecht würde wie der Hausherr agieren, der wurde nach nur vier Minuten enttäuscht. Steven Defour verlor im Aufbau das Spielgerät, und Anderlecht-Verteidiger Kara schoss es gleich gegen Mitspieler Dendoncker. Der Ball kam so zu Eriksen, der sich für das Slapstick-Geschenk bedankte, indem er locker an Torwart Silvio Proto vorbei einschob.Bei den „Spurs“ blieben die Roten Teufel weitestgehend blass.

0:1, und Anderlecht in Schockstarre. Aus dieser konnte sich das Team erst zehn Minuten später befreien. Maßgeblich beteiligt daran war ein ehemaliger Spieler der AS Eupen. Guillaume Gillet, der schon im ersten Spiel gegen AS Monaco traf und gestern als Rechtsverteidiger auflief, schoss in der 14. Minute nach einer Defour-Ecke mit einem sehenswerten Volleyschuss den 1:1-Ausgleich. Gillets zehnter Treffer im Europapokal.

Das Anderlechter Mittelfeld war endlich aufgewacht und hielt in der Folge auch gut mit. In der 28. Minute hätte Okaka fast auf 2:1 erhöht, doch nach einem Freistoß von Defour konnte Lloris den strammen Torschuss mit der Faust abwehren. Nur zwei Minuten später hatte Anderlecht Glück, als der Schiedsrichter zu Recht auf eine Abseitsposition von Lamela entschied.

Als die Teams zur Pause in die Kabine spazierten, waren sich die Experten einig, dass die Anderlechter eine gute erste Halbzeit gespielt hatten - allerdings mit einigen Konzentrationsfehlern.

In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer zunächst kaum Torraumszenen. Das änderte sich, als beide Trainer jeweils einen neuen Spieler brachten. Bei Tottenham musste Nationalspieler Dembélé, der in der zweiten Halbzeit nachließ, vom Platz. Für ihn kam Dele Alli. Beim belgischen Rekordmeister war derweil der Arbeitstag für Ezekiel beendet, für ihn schritt Frank Acheampong aufs Grün. Es war vor allem diese Personalie, die das Anderlechter Spiel wieder in Schwung und schließlich auch das Siegtor brachte.

Stefano Okaka bewies nämlich in der 76. Minute wieder einmal seinen unglaublichen Torriecher, als der Italiener eine Acheampong-Hereingabe zum 2:1 nutzte. Die Fans tobten. Dabei galt der Lohn für dieses Tor auch zu einem großen Teil Ivan Obradovic, der Acheampong mit einem Traumpass auf die Reise geschickt hatte. Anderlecht blieb weiterhin gefährlich. Nach einer Ecke hätte Dendoncker fast zum 3:1 eingeköpft. Noch eine bessere Chance hatte Dennis Praet, der jedoch nur Torwart Lloris anschoss. Dieser Treffer hätte vielen Fans die nervenaufreibenden Momente erspart, die sie bis zum Schlusspfiff erleben mussten.

Ergebnis: 2-1
Tore: 5' Eriksen (0-1), 14' Gillet (1-1), 75' Okaka (2-1)

Anderlecht:Proto, Gillet, Kara, Deschacht, Obradović, Tielemans, Defour, Dendoncker, Praet (90+2' Conté), Ezekiel (66' Acheampong), Okaka (88' Sylla)

Tottenham:Lloris, Trippier, Alderweireld, Vertonghen, Rose, Dembélé (65' Alli), Eriksen, Lamela, Dier, Townsend (81' Anomah), N'Jie (59' Kane)

Gelbe Karten: 56' N'Jie, 58' Praet, 61' Tielemans
Rote Karten: /

Schiedsrichter: Pol van Boekel
Stadion: Constant Vanden Stock-Stadion



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